was bisher geschah
Entstehung des Projekts
August 2005:
Heftige Regenfälle sorgen in grossen Teilen der Schweiz für Überschwemmungen und Schäden in der Höhe von rund 3 Milliarden Franken. Auf dem Schwemmkegel des Buoholzbachs werden vor allem Infrastrukturanlagen sowie die Industriegebiete Bürerhof und Hofwald (Oberdorf/Wolfenschiessen) massiv beschädigt. Dennoch verläuft das Unwetter relativ glimpflich, die Engelbergeraa tritt nicht über die Ufer.
Die Gemeinden Oberdorf und Wolfenschiessen ordnen in Absprache mit dem Kanton Sofortmassnahmen an und geben anschliessend die Ausarbeitung eines Massnahmenkonzepts in Auftrag.
Ende 2011
Nach umfassendem Variantenstudium wird das Massnahmenkonzept «Damm» als Bestvariante bestimmt. Ein langer Schutzdamm durch das Industriegebiet Hofwald / Bürerhof soll das Geschiebe des Buoholzbachs zurückhalten und den Geschiebeeintrag in die Engelbergeraa begrenzen.
Anfangs 2012
Der runde Tisch (als «Mitwirkung» im Sinne einer partizipativen Planung bezeichnet) wird durch die Gemeinden aufgrund der Opposition der betroffenen Grundeigentümer einberufen, der «Erfolg» der Grundeigentümer stellt sich aber erst später ein.
September 2013
Die Mitwirkenden beantragen den Standortgemeinden, die Varianten «Rückhaltebecken» und «Schutzdamm» zu Vorprojekten ausarbeiten zu lassen.
August 2015
Basierend auf dem vorgelegten Variantenvergleich entscheiden die Gemeinderäte von Oberdorf und Wolfenschiessen, die Variante «Schutzdamm» weiter zu verfolgen. Sie erweist sich gegenüber den «Rückhaltebecken» als nachhaltigere, wirtschaftlich vorteilhaftere und beim Extremereignis als robustere Lösung.
2017
Im Sommer 2017 liegt der Entwurf des Bauprojekts Schutzdamm vor. Unter den gegebenen Voraussetzungen scheint ein einvernehmlicher Landerwerb dazu kaum möglich. Weiter ist festzustellen, dass das Bewilligungsverfahren mit den Standortgemeinden und mehreren Bewilligungsinstanzen mit grossen Verfahrensrisiken verbunden ist. In gegenseitiger Absprache beschliessen deshalb der Regierungsrat und die Gemeindeversammlungen von Oberdorf und Wolfenschiessen, das Projekt als kantonales Wasserbauprojekt in alleiniger Verantwortung des Kantons weiterzuführen. Um handlungsfähig zu werden, beantragt der Regierungsrat Ende 2017 dem Landrat einen ersten Kredit für vorsorglichen Landerwerb.
2018 bis Sommer 2021
2018 – Sommer 2021: Das neu zuständige Amt für Gefahrenmanagement (heute Amt für Wald und Naturgefahren) modifiziert die Projektidee «Schutzdamm». Die Anforderungen an einen zeitgemässen Hochwasserschutz sowie die Anliegen der betroffenen Grundeigentümer werden in der weiteren Projektbearbeitung miteinbezogen. Weiter werden erste Landkäufe abgeschlossen und der Antrag für den Objektkredit erarbeitet.
30. Juni 2021
Der Landrat heisst den Kreditantrag des Regierungsrats für die Realisierung des Projekts Hochwasserschutz Buoholzbach über 46 Mio. Franken gut.
2022 bis Sommer 2023
Der Entwurf Bauprojekt wird den Standortgemeinden und den kantonalen Fachstellen zur Anhörung vorgelegt. Zusammen mit deren Stellungnahmen folgt anschliessend die Anhörung beim Bund.
Mitte 2023 bis Herbst 2024
Gestützt auf die Stellungnahmen der kommunalen, kantonalen und Bundes-Fachstellen wird das Bau- und Auflageprojekt Hochwasserschutz Buoholzbach bereinigt. Am 17.04.2024 startet für 30 Tage die öffentliche Auflage. Gleichzeitig starten die Ausführungsprojektierung und die Ausschreibung der Bauarbeiten wird vorbereitet. Die Frühlingsgemeindeversammlungen Oberdorf und Wolfenschiessen stimmen den Teilrevisionen der Zonenpläne Hofwald und Bürerhof zu. Mit den Einwendern werden Einigungsverhandlungen geführt. Die zuständigen Fachbereiche erarbeiten die Wasserbaubewilligung und die Spezialbewilligungen (7) und bereiten die Entscheide zu den nicht einvernehmlich erledigten Einwendungen vor. Das Genehmigungsdossier wird anfangs September 2024 der Staatskanzlei zhd. der Genehmigung durch den Regierungsrat.
24. September 2024
Der Regierungsrat genehmigt das Wasserbauprojekt Hochwasserschutz Buoholzbach und die Teilrevisionen der Zonenpläne Hofwald und Bürerhof.
Oktober 2024
Die Beschwerdefrist gegen die Genehmigung des Regierungsrats und die Wasserbaubewilligung inkl. Spezialbewilligungen läuft ungenutzt ab. Damit ist das Projekt rechtskräftig bewilligt. Das Projektteam bereitet den Baustart für den 11.11.2024 vor und setzt die Ausführungsprojektierung fort.
November 2024
Baustart mit Waldrodungen.
Ausblick
Der Bauphasenplan findet sich auf der Startseite.
